Wappen

Das Wappen der Gemeinde war durch die Gebietsreform im Jahre 1978 neu zu gestalten und staatlicherseits zu genehmigen.

 

Die Beschreibung des Wappens lautet:

“In Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel,
darüber eine silberne Pilgermuschel,
darunter ein silberner Raitelhaken”.

 

Herkunft und Bedeutung des Wappens:

Das Gebiet der Gemeinde Anger gehörte mit der eingegliederten ehemaligen Gemeinde Aufham von alters her bis in das 19. Jahrhundert in landesherrlicher und kirchlicher Beziehung zum Bereich der Salzburger Erzbischöfe. Anger kam schon um 1000 durch Schenkung eines Grafen an das Kloster St. Peter in Salzburg, später als Stiftungsgut an das Augustinerkloster Höglwörth. Beide Institutionen führten die Schlüssel im Wappen, die jetzt die Hauptfigur des neuen Gemeindewappens ausmachen. Als lokales Beizeichen steht zudem unter den Schlüsseln der Raitelhaken aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Högl, wo seit dem 16. Jahrhundert ein überörtlich bedeutender Steinbruch betrieben wurde (das Raitel diente beim Transport der Steine als Hebewerkzeug). Oben steht für Aufham als Lokalsymbol die Pilgermuschel, das Kennzeichen des Kirchenpatrons St. Jakob.

Geschichte

Der Bergrücken des Högl war seit der jüngsten Steinzeit besiedelt. Zahlreiche Funde wie Bronzeschwerter, Äxte und Urnen, aber auch Reste römischer Bauten bewiesen die Menschen in den darauffolgenden Epochen. Im früheren Mittelalter wurde der Högl von den Bayern besiedelt. Den Ortsnamen Anger sucht man in den früheren Urkunden vergeblich. Die älteste Form war zweifellos „Pfaffendorf“, die in Verbindung mit dem Grafen Witagowo bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Größere Bedeutung kam bis ins 20. Jahrhundert dem Ortsnamen Stoißberg zu. 1779 umfasste das Viertel die Orte und Weiler Anger, Hadermarkt, Höglwörth, Holzhausen, Irlberg, Pfaffendorf, Pfingstl, Reitberg, Stockham, Stoißberg, Tal und Zellberg. Stoißberg blieb auch nach dem Ende des Erzstiftes Salzburg namensgebend für die Gemeinde.

Obwohl im Jahr 1818 mehrfach der Name Anger auftauchte, blieb Stoißberg bis weit ins 20. Jahrhundert der amtliche Name für die gesamte Gemeinde, zu der auch Anger gehörte. Mit Erlass vom 17. August 1937 wurde die Gemeinde Stoißberg in Anger umbenannt. Im Jahr 1978 wurden die Gemeinden Anger, Aufham und Högl zu einer Gebietsreform zusammengeführt.